„Ulrich Schumann ist ein Winzer, der sich Gedanken macht, der Weine nicht nach einheitlichem Schema erzeugt, sondern sich den Besonderheiten des Jahrgangs anpasst.“
Ausgabe 2020, Buchtext:
„Ulrich Schumann ist ein Winzer, der sich Gedanken macht, der Weine nicht nach einheitlichem Schema erzeugt, sondern sich den Besondeheiten des Jahrgangs anpasst. 2018 war zwar die Menge erfreulich, aber die Alkoholgrade machten einen trockenen Ausbau teilweise nicht attraktiv. Der geradlinige und frische trockene Kabinett wirkt absolut trocken, verdankt seinen Charakter einer sehr frühen Lese: ein Balanceakt, der hier allerdings gelungen ist. Straff und würzig wirkt auch die trockene Spätlese aus der Rosenlay. Beim Weißburgunder indes entschied sich Ulrich Schumann, dem Wein einen Hauch von Süße zu belassen; es entstand ein würziger Wein mit Schmelz. Noch deutlicher ist der Jahrgangscharakter beim Rosa Chardonnay, einer Mutation des weißen Chardonnay, zu erkennen. Der Wein wurde absichtlich mit etwas Süße ausgebaut, um ihn nicht zu wuchtig werden zu lassen. Ähnlich verfuhr der Winzer auch beim sortentypischen Gewürztraminer. Der Riesling Kabinett wiederum begeistert mit Süße-Säure-Spiel, die sehr süße elegante Beerenauslese braucht noch Zeit.“